Audi 100 Coupé S
Baujahr 1973
Motor: Vierzylinder-Viertakt-Reihenmotor, 1 Register-Fallstromvergaser
Solex
Hubraum: 1871 ccm
Bohrung x Hub: 84,0 x 84,4 mm
Leistung: 112 PS bei 5800 /min
Drehmoment: 160 Nm bei 3500 /min
Getriebe: Dreigangautomatik (VW)
Verdichtung: 9,7:1
Lange x Breite x Höhe: 4398 x 1750 x 1370 mm
Radstand: 2560 mm
Gewicht: 1120 kg
Höchstgeschwindigkeit: 179 km/h
Beschleunigung 0-100 km/h: 12,5 s
Bauzeit: 1971 bis 1976
Extras: Automatikgetriebe, Servolenkung, blaues Colourglas,
Kassettenradio Audi Beta, elektrische Antenne, nachgerüsteter
Drei-Wege-Katalysator, Bilstein-Sportfahrwerk,
Powertech-Chromstahlfelgen, Sonderlackierung „Volvo Gul“
Wenn wir die Geschichte des Audi 100 Coupé S ( von den Enthusiasten als
der schönste jemals gebaute Audi bezeichnet) zurück verfolgen, führt
kein Weg an Dr. Ludwig Kraus, dem damaligen Direktor für Entwicklung bei
der AUTO UNION GmbH und späterem Vorstandsmitglied der AUDI NSU AUTO
UNION AG (zuständig für Entwicklung) vorbei. Dr. Ludwig Kraus, im Kreis
der Fachleute auch Dr. Audi genannt, war der eigentliche Vater der AUTO
UNION und späteren AUDI AG. Es war der persönlichen Initiative von Dr.
Kraus zu verdanken, wenn der doch etwas biederen Audi 100 Limousine ein
aufregend gestyltes Coupé zur Seite gestellt wurde.
Dr.
Ludwig Kraus wollte für seinen persönlichen Fuhrpark gerne ein etwas
sportlicheres Coupé und beauftragte seine Mitarbeiter mit der
Vorentwicklung solch eines Fahrzeuges. Zur IAA 1969 stand das
Vorserienmodell des Audi 100 Coupé S auf der drehbühne des AUTO
UNION-Standes und erregte im Kreis der Motorjournalisten und
IAA-Besucher großes Interesse.
Das
Coupé basierend auf der Audi 100 Limousine mit verkürtztem Radstand,
erinnerte sehr stark an den FIAT Dino und war zu dieser Zeit
leistungsmäßig dem Mercedes 280 S vergleichbar. Die AUTO UNION landete
mit diesem Fahrzeug einen echten Volltreffer. Auch preislich bewegte
sich das Coupé auf einem recht hohem Niveau. Mit einer
Höchstgeschwindigkeit von 183 km/h (Automatik 179km/h) gehörte das Audi
100 Coupé S zu den schnelleren Fahrzeugen auf der Autobahn.
Das schon für die damalige Zeit sehr gut ausgestattete Fahrzeug
(Drehzahlmesser, elektrische Uhr, Holzeinlagen im Armaturenbrett,
höhenverstellbares Lenkrad u.a.) konnte ab August wie unser Fahrzeug
auch mit Servolenkung bestellt werden. Die innenliegenden
Scheibenbremsen wurden (ein echtes Kuriosum) beim Automatikcoupé durch
zwei zusätzliche Gebläse gekühlt.
1973 wurden weitere Veränderungen am Coupé vorgenommen, um das Auto der
Zeit anzupassen. Durch die ab August 1974 eingebauten aussenliegenden
Scheibenbremsen war eine neue Konstruktion des Vorderbaus notwendig
geworden.
Der
Coupé S-Bestand (inkl. Der bis zu einem Jahr abgemeldeten Fahrzeuge)
betrug am 1. Juli 1999 – 84 Coupé S des Baujahres 1971 mit 115 PS und
366 Coupé S der Baujahre 1972 bis 1976 mit 115 PS. In England,
Frankreich, Belgien, den Niedelanden, der Schweiz und Schweden sind noch
zusammen rund 100 Fahrzeuge zugelassen. Ein Coupé S wird noch in Israel
von einem Testpiloten der EL AL gefahren.
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